Die Akte Virginia Woolf
51 Min. / Dokumentarfilm
Virginia Woolf ist ein Mythos. Was dazu führte waren vor allem ihre radikalen Essays und ihre Bahn brechenden Romane wie "Mrs. Dalloway", und "Die Wellen". Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges ist sie am 26.März 1942 für immer verschwunden. Ausgehend von historischen Polizeiakten ermittelt der Film einen Fall, der zu den ganz großen Mythen der Literaturgeschichte gehört.
"Schriftstellerin aus Sussex - Opfer des Krieges" ist am 28. April 1941 in der Presse zu lesen. Ein Jahr zuvor hat Virginia Woolf gemeinsam mit ihrem Mann den Vorsatz gefasst: Sollten die Deutschen in England einfallen, würden sie gemeinsam aus dem Leben scheiden. Sie wussten, dass sie beide auf der Liste der Gestapo standen, und sie im Falle einer deutschen Invasion als eine der ersten verhaftet werden sollten. Doch Virginia Woolf stirbt, ohne dass die Deutschen englischen Boden betreten haben. Und sie stirbt allein. Erst nach sechs Wochen später wird sie am Ufer der Ouse gefunden.
Warum musste Virginia Woolf sterben? Woher kam Virginia Woolf, wie kam sie zum Schreiben? Wie hat sie gelebt, in welcher Zeit hat sie gelebt? Und in welcher Beziehung steht die Tat zu ihrem Werk?
Ausgehend von historischen Polizeiakten rekonstruiert die Akte Woolf auf die letzten Tage ihres Lebens, dabei fokussiert der Film auf eine zentrale Frage: wie riskant ist die Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Kreativität?